Mein Job

Hallo, ich bin Sandra, Rechtsanwaltsfachangestellte in einer Strafrechtskanzlei in Berlin

Seit über vier Jahren unterstütze ich die Rechtsanwälte der Kanzlei mit meiner Arbeit. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Menschen vor Gericht fair behandelt werden und ihr Recht bekommen. Vielleicht erleichtern Dir meine persönlichen Erfahrungen die Entscheidung bei der Wahl der passenden Ausbildung.

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Alles andere als trocken

In einer Strafrechtskanzlei sieht man wirklich alle Seiten des Lebens. Vor meiner Ausbildung dachte ich noch, Jura sei ziemlich trocken. Wenn dann aber beispielsweise die Mitglieder eines Clans in die Kanzlei kommen, von dem Du am Morgen noch in der Zeitung gelesen hast, ist das spannend, aber auch eine menschliche Herausforderung. Man erfährt mehr über die Mandanten und kann sich so die Menschen hinter den Akten auch richtig vorstellen. Ich habe hier in der Kanzlei sehr viel gelernt in Sachen Menschenkenntnis. Es ist nicht alles schwarz und weiß, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint.

Ich hatte immer schon gerne mit Menschen zu tun

Einfühlungsvermögen ist in meinem Beruf sehr wichtig. In die Kanzlei kommen viele verschiedene Menschen, junge wie ältere. Manche von ihnen haben das erste Mal mit einem Rechtsanwalt zu tun und sind dann sehr aufgeregt. Man muss dann sensibel sein und ihnen das Gefühl geben, in der Kanzlei gut aufgehoben zu sein. Es gibt natürlich auch schwierige Mandanten. Da heißt es dann immer freundlich zu bleiben aber eben auch Grenzen zu setzen.

Viel mehr als kopieren und Akten sortieren

Als Rechtsanwaltsfachangestellte halte ich den Rechtsanwälten den Rücken frei. Klar, kümmere ich mich dabei um die Akten. Ich spreche aber auch mit den Mandanten und dem Gericht, behalte die Fristen und Termine im Auge, fertige Schriftsätze und berechne Kosten und Gebühren. Das Kostenrecht war schon in der Berufsschule eines meiner Lieblingsfächer, obwohl ich es eigentlich nicht so mit Zahlen habe. Aber es hat mir Spaß gemacht, nachzuvollziehen, welche Gebühren warum entstehen. Die Gebührenberechnung mache ich auch jetzt in meiner Kanzlei gerne. Ich schaue dazu beispielsweise nach, ob der Mandant in Haft war, wie viele Verhandlungstermine es gab und wie lange sie gedauert haben.

Mein Tag in der Kanzlei

Parallel zur Berufsschule arbeitet man während der Ausbildung in der Kanzlei. Nach und nach habe ich dort viele Aufgaben selbstständig erledigt: Ich habe das Telefon übernommen, wenn die Kolleginnen in der Pause waren oder ich habe Diktate der Anwälte geschrieben und Briefe an Rechtschutzversicherungen vorbereitet. Mir haben auf jeden Fall meine guten Noten in Deutsch geholfen, denn in Grammatik und Rechtschreibung sollte man schon sicher sein. Ein gutes Ausdrucksvermögen ist wichtig, um auch Mandanten Sachen verständlich erklären zu können.

In einer Strafrechtskanzlei muss man besonders für die Inhalte gewappnet sein. Körperverletzungen und Mordfälle sind nicht jedermanns Sache. Deshalb sollte man überlegen, ob man wirklich in eine Strafrechtskanzlei möchte. Es gibt ja auch unzählige andere interessante Rechtsgebiete.

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Meine Arbeitszeiten

Das Berufsleben ist nach der Schule natürlich schon eine Umstellung. Man arbeitet in der Regel Montag-Freitag von 09.00 – 18.00 Uhr. Dabei bleibt aber auch ausreichend Zeit für Hobby und Freizeit. Und es gibt ja auch noch Urlaub.

Mein Abschluss

Wie ich meine Kanzlei gefunden habe

Schon damals bei dem Bewerbungsgespräch für die Ausbildung wusste ich, das könnte was werden: Hier wird mir was vermittelt, Arbeitgeber super, Ausbildung auch. Alles hat gepasst. Zunächst konnte ich nicht übernommen werden aber zum Glück bin ich durch einen Zufall wieder hier gelandet.

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Vor der Praxis: Die Theorie

Während der Ausbildung arbeitet man in der Kanzlei und lernt parallel dazu die Theorie. Die Berufsschule war schon anstrengend. Morgens musste ich ziemlich früh raus, weil ich außerhalb von Berlin wohne.

Mein Lieblingsfach in der Berufsschule war das Verfahrensrecht. Man lernt hier, wie Prozesse geführt werden und was dabei beachtet werden muss. Wir haben uns auch eine Gerichtsverhandlung angeschaut, das war ziemlich spannend.

Mehr über die Ausbildung

Die Prüfungen

Bei der Zwischenprüfung nach einem Jahr merkt man in jedem Fall, ob der Beruf einem wirklich liegt. Hier wird das abgefragt, was im ersten Jahr gelernt wurde. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich damals sehr aufgeregt war. Am Ende der Ausbildung wird die Abschlussprüfung abgelegt. Ein super Gefühl, wenn man es dann geschafft hat.

Mehr über die Prüfungsinhalte

Meine Ausbildung

Wie ich zum Rechtswesen gekommen bin

Eigentlich durch meine Mutter. Die meinte immer, dass Jura schon toll ist. Das hab ich früher immer weggeschoben. Nach dem Abi habe ich dann in der Zeitung gelesen, dass eine Strafrechtskanzlei Auszubildende sucht. Dort habe ich mich direkt beworben.

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